| Eigenschaft | Beschreibung |
|---|---|
| Tuniertanz | Seit 1928 gehört der Tanz offiziell zu den Turniertänzen, genau wie der Slowfox. |
| Welttanzprogramm | 1963 erfolgte die Aufnahme ins Welttanzprogramm. |
| Musik | 4/4-Takt, das Tempo liegt heute bei ca. 50 – 52 Takten pro Minute. |
| typische Instrumentierung: | häufig Big-Band-Sound mit Bass- und Schlagzeug-Unterlegung und breiter Bläserfülle. Typisch vorwärtsdrängender, rhythmisch "galoppierender" Grundschlag. |
| Charakter des Tanzes: | spritzig, voller Lebensfreude und Temperament, agil, dynamisch. |
Der Quickstep
Charleston, Foxtrott, Slow Fox und Quickstep sind Tänze, die sich aus dem Onestep, Ragtime des frühen 20. Jahrhunderts entwickelt haben.
Der Quickstep ist eine aus dem Foxtrott weiterentwickelte Form des Tanzens und hat seine Wurzeln somit wie der Foxtrott auch im Onestep und Ragtime und in Nordamerika.
Der Quickstep (früher Quicktime Foxtrott) hatte es zu Beginn der 1920er Jahre nicht leicht, sich neben dem etwa zeitgleich aus Amerika in Mode gekommenen Charleston zu behaupten.
Zu Hilfe kam dem Tanz dann jedoch Anfang der Dreißiger Jahre die wie eine Bombe einschlagende Swing-Musik aus den USA, die mehr und mehr das Nachtleben in den Tanzclubs beherrschte und musikalisch perfekt den Charakter des Tanzes locker und leicht unterstrich. Der Charleston hingegen verlor mehr und mehr an Bedeutung.
Diese Entwicklung zeigt sich auch auf Tanzturnier-Ebene: Bis 1925 trat man neben anderen Tänzen im Onestep gegeneinander an, ab 1927 dann aber stattdessen im Foxtrott bzw. Quicktime Foxtrott.
1928 und 1929 wurde auf 2 Konferenzen in England eine genaue Abgrenzung des Foxtrott gegenüber dem Quickstep vorgenommen, in denen eine Unterscheidung der beiden Tänze in der Grundbewegung (Quickstep mit Chassés, Foxtrott mit offenen Schritten) definiert wurde. Es wurde der Quickstep als Turniertanz beibehalten.
Charakter
Im Quickstep spürt man in den energiegeladenen, wendigen und raumgreifenden Bewegungen Lebensfreude pur! Gerne werden gehüpfte Passagen in den Bewegungsfluß eingebunden.
Nicht umsonst wird der Quickstep mit seinem spritzigen, perlenden, erfrischenden Temperament gerne mit einem guten Sekt verglichten.
Wie bei einer edlen Flasche Sekt bleibt der Ausdruck der Tänzer zwar temperamentvoll, aber immer stilvoll "Containance bewahrend"!
Das hohe Bewegungstempo im Quickstep lässt sich nur umsetzen, indem die Energie durch die Federeffekte in Fuß und Knie beim Schwungaufbau optimal genutzt wird. Ein weiteres Zauberwort ist: "Körperspannung" – und natürlich immer schön flexibel in den Beinen bleiben!